Das SozialPortal bietet nicht nur Hilfesuchenden Unterstützung bei der Suche nach geeigneten Einrichtungen. Im Rahmen des europäischen Joint Degree-Masterstudienganges „Sozialwirtschaft und Soziale Arbeit“ an der FH Campus-Wien entstand eine Masterarbeit mit dem Titel „Das Sozial Portal: Eine Fallstudie über Anforderungen und Potenziale einer digitalen Plattform für Fachkräfte der Soziale Arbeit„. Dabei wurden die Einsatzmöglichkeiten vom SozialPortal im Arbeitsalltag von Fachkräften untersucht. Einige Punkte daraus möchten wir gerne vorstellen.
Wir freuen uns sehr über die Gesamtbewertung der Plattform von Fachkräften mit 4,4 von 5 möglichen Punkten.

Marie Gimpel, MA, untersuchte in ihrer Arbeit, welche Anforderungen die Plattform erfüllen muss, „um sich als benutzerfreundliches Tool im Arbeitsalltag von Fachkräften in der Sozialen Arbeit etablieren zu können“. Sie merkt an, dass „die große Anzahl an sozialen Angeboten, deren hoher Spezialisierungsgrad und strenge Zuständigkeitsbereiche, sowie die Fluktuation durch befristete Projektförderungen“ die Orientierung in der Wiener Soziallandschaft erschwert. Daher identifizierten die Expert:innen folgende zentrale Anforderungen:
- Aktualität der Daten
- Regionalität der Anlaufstellen
- Übersichtlichkeit
- Umfangreiche Ergebnisse
Bestnoten erhielt das SozialPortal in den Bereichen Benutzerfreundlichkeit. Auch die Anforderungen der Fachkräfte an Handhabung und Nutzungsmöglichkeiten sowie Zuverlässigkeit und Aktualität der Daten werden durch das SozialPortal erfüllt. Besonders hervorgehoben wird, dass es „sich im Gegensatz zu anderen internationalen und regionalen Beispielen durch seine besondere Nutzer*innenorientierung auszeichnet“ und „weder Vorwissen noch besondere Recherchefähigkeiten erfordert“.
Die Studie zeigt auf, dass die Plattform nicht nur für Hilfesuchende eine Unterstützung bietet. „Fachkräfte stellen eine bedeutende Zielgruppe für das Sozial Portal dar, insbesondere, wenn man berücksichtigt, dass sie im Durchschnitt angeben, das Portal wöchentlich nutzen zu wollen“. Außerden wurde bei den Interviews angegeben, dass „interne Listen, digitale Ordner oder das Intranet [von Einrichtungen] nicht am aktuellen Stand und somit nur wenig nützlich sind“, und die mobile Nutzbarkeit des SozialPortals einen zusätzlichen Mehrwert bietet.
Die Studienergebnisse zeigen auch einige Ansatzpunkte zur Verbesserung der Plattform auf. Dabei wurde etwa in den Bereichen Effizienz und Umfang der Informationen noch Weiterentwicklungspotenzial festgestellt. Da die Ergebnisse aus dem Jahr 2024 stammen, konnten wir jedoch in der Zwischenzeit bereits an einigem parallel arbeiten. Seitdem sind rund 100 weitere Anlaufstellen hinzugekommen. Zuletzt konnten wir auch die Niederschwelligkeit verbessern. Auch durch eine Vereinfachung des Prozesses zu Beginn der Abfragen erhoffen wir uns auch eine Effizienzsteigerung, indem man rascher zu den Ergebnissen gelangt. Weitere Ergebnisse aus der Studie werden noch analysiert und eventuelle Umsetzungsmöglichkeiten evaluiert.
Mit der Studie wurde eine „wissenschaftliche Grundlage für das Sozial Portal geschaffen sowie neue Einsatzgebiete identifiziert, die als Ausgangspunkt für eine entsprechende Weiterentwicklung des Portals dienen können. Die nächste zentrale Herausforderung besteht darin, die notwendige Finanzierung für die Weiterentwicklung der Plattform zu sichern“.
Wir bedanken uns sehr herzlich bei Marie Gimpel sowie allen teilnehmenden Organisationen und mitwirkenden Studienteilnehmer:innen!
Hier geht’s zur Masterarbeit: https://pub.fh-campuswien.ac.at/obvfcwhsacc/content/titleinfo/11635882